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Unterwandert?

Unterwandert?

Rechts? Links? Ja, was denn nun eigentlich?

Ab sofort wird scharf geschossen
Nun ist also auch die bedürfnis- und bindungsorientierte Begleitung unter Beschuss geraten. Geschossen wird ja momentan scheinbar überhaupt gerne. Gegen alles, was nur ansatzweise irgendwie vermeintlich irgendeine Mainstreammeinung kritisieren könnte. Oder anders ausgedrückt: gegen alle, die anderer Meinung sind, anders denken oder sich schlicht und einfach nur eigene Gedanken machen und eine eigene Meinung bilden.
Das nun aber auch die Begleitung kleiner Menschen so massiv unter Beschuss genommen wird, daran hätte ich bis vor Kurzem noch nicht gedacht.

(Gut, bis vor Kurzem hätte ich an so einiges nicht gedacht und doch ist es heute Realität.)

Wie auch immer.
Bedürfnisorientierte Begleitung ist nun also unterwandert. Von Rechts und von rechtsextremen und natürlich von Nazis. So einfach ist das.
Und plötzlich hat sich das eh schon immer irgendwie fast jeder gedacht. Irgendwie halt. Das mit dem „rechts“ und dem Umstand, dass dieses ganze Gequatsche von Bindungsorientierung und Bedürfnisorientierung irgendwie schräg ist.

Okay, schräg wurde sie damals auch schon angesehen, die bindungs- und bedürfnisorientierte Begleitung, als ich zum ersten Mal Mama wurde. Belächelt wurden wir, als Eltern. Von oben herab angeschaut, mit leichtem Kopfschütteln und als verrückt abgestempelt.
Nur, dass wir damals als Links und Hypersuperökos betitelt wurden, weil unser Baby zuhause geboren wurde, im Familienbett geschlafen hat, im Tragetuch getragen wurde, ohne Windeln aufwachsen durfte und so oft an der Brust trinken durfte wie sie wollte.
Was vor 16 Jahren links war, ist nun also rechts. So schnell kann es gehen. Oder auch nicht. Denn seien wir einmal ehrlich: Bindungs- und bedürfnisorientierte Begleitung kann weder links noch rechts sein, denn sie ist einfach.
Eine tiefe, innere Haltung, dem Sein, dem Leben und dem Kind gegenüber.
Und ja, es mag schon sein das Menschen jedweder politischen Farbe ihre Kinder bindungs- und bedürfnisorientiert begleiten wollen.

Na und?
Kann ich da nur sagen.
Denn ganz ehrlich: Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, ob es nun rechts oder links ist, wenn ich mein Kind stille und trage, bei mir im Bett schlafen und ohne Windeln aufwachsen lasse. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, ob die innige und intensive, bindungs- und bedürfnisorientierte Begleitung „politisch“ korrekt ist und rechten, linken oder welchen Politikern auch immer genehm ist.
Warum?
Weil ich mich bei der Entscheidung für diese innige Begleitung, das Zuhören, Wahrnehmen und Beachten meiner Kinder nicht nach irgendwelchen politischen Meinungen gerichtet, sondern lediglich auf mein Herz gehört habe.
FAKT!

Und ja, es mag auch sein, dass Menschen jedweder politischen Farbe sich hier Federn an den Hut stecken wollen, wo es eigentlich gar keine Federn zu stecken gibt. Es mag schon sein, das linke und rechte Politiker laut HIER schreien, wenn es um Mütter und Familien und Begleitung und so weiter und so fort geht. Aber das kennen wir ja. Politik lebt ja im Endeffekt davon alle möglichen Themen und Bereiche bis ins kleinste Detail zu zerpflücken und für sich in Anspruch zu nehmen.
Doch im Endeffekt kann und darf es in der Begleitung kleiner Menschen nicht darum gehen. Um Politik und die Frage ob nun rechts oder links oder gelb oder grün oder blau oder rot oder was auch immer …

Natürlichkeit als Vorwurf
Soweit sind wir nun also schon gekommen. Soweit, dass wir wieder einmal (?) darüber diskutieren müssen, ob natürlich nun schlecht ist oder gut. Ob das Geben von Bindung und das Leben einer innigen Bindungsbeziehung nun etwas zu weit rechts oder links angesiedelt ist im politischen Farbspektrum.

Leute! Ist das euer ERNST?
Habt ihr noch immer nicht begriffen, dass es genau darum nicht gehen kann?

Es geht nicht darum wie eine Familie aussieht, welche Größe sie hat und ob nun die Mama und der Papa oder nur die Mama oder nur der Papa oder wie auch immer …
Worum es – immer und immer wieder geht – ist darum, ein Optimum zu erschaffen. Für den kleinen Menschen natürlich, aber auch – und nicht zuletzt – für die Eltern und die individuelle Familie. Es geht darum, einen Raum zu erschaffen, in dem sich Eltern wahrgenommen, begleitet und unterstützt fühlen. In dem sie bestärkt und genährt werden und ihnen zugehört wird. Gleich welchen Weg sie für sich und ihre Kinder wählen. Gleich wie sie das was sie leben auch benennen wollen. Denn authentisches Elternsein kennt in Wahrheit keinen Namen, kein Konzept und auch keine Methode. Es ist einfach das individuelle, authentische Leben von Bindung und Achtsamkeit.

Habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, was ihr damit auslöst?
Mit euren Artikeln und euren Vorwürfen?
Die Konsequenz eurer tollen Artikel, die so wunderbar bereichert werden von all den Vorwürfen, ist im Endeffekt nicht das Abkommen vom Weg derjenigen, die ihr damit vielleicht angreifen und anfeinden oder diffamieren wollt. Die Konsequenz euer wunderbaren Schreibereien, ist die weitere Verunsicherung derjenigen, die in dieser so sensiblen Phase des Elternwerdens und -seins eigentlich bestärkende Unterstützung und Begleitung dahingehend bräuchten, damit sie ihren WEG finden im Leben und Erleben ihrer Bindungsbeziehung!

Kommentare: 2

  1. Magdalena sagt:

    Danke für deine klare Stellungnahme Lini. Ich sehe es genauso und finde es dramatisch was da passiert.

  2. Annemarie sagt:

    Typisch, kaum passt wer nicht ins System, wird einfach gleich der Nazistempel aufgedrückt 🙁

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